Asbestbusters

Gebäude: Demontage und Entsorgung von asbesthaltigen Brandschutzplatten

Asbest im Brandschutz? Ein Fall für auf Schadstoffe spezialisierte Fachbetriebe!

Bereits 1993 wurde hierzulande die Herstellung und Verwendung von Asbest verboten. Zuvor wurde es jedoch wegen seiner hohen Hitze- und Chemikalienbeständigkeit unter anderem in Brandschutzplatten eingesetzt. Diese finden sich auch heute noch in vielen „älteren“ Gebäuden jeden Typs – und gefährden nicht erst beim Entfernen und Entsorgen potenziell die Gesundheit!

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Asbesthaltige Brandschutzplatten gehören zu den sogenannten schwach gebundenen Asbestprodukten, und diese können bereits bei leichten Beschädigungen, vor allem aber bei Zerfall oder Bruch hohe Konzentrationen lungengängiger Asbestfasern freisetzen. Werden diese Fasern eingeatmet, erhöht sich das Risiko schwerer Erkrankungen wie Asbestose oder Lungenkrebs.

Um das gesundheitliche Risiko zu minimieren, müssen solche asbesthaltigen Platten fachgerecht entfernt und entsorgt werden. Bedeutet hier: Wie alle entsprechenden Arbeiten mit schwach gebundenen Asbestprodukten darf auch die Demontage und Entsorgung dieser Materialien nur von behördlich zugelassenen Firmen durchgeführt werden. Die genauen Vorschriften und Regelungen finden sich beispielsweise in der TRGS 519 und der GefStoffV.

Wo wurden asbesthaltige Brandschutzplatten eingesetzt?

Im Baubereich wurden asbesthaltige Brandschutzplatten in Deutschland bis zum Asbest-Verbot im Jahre 1993 in einer Vielzahl von Gebäuden verwendet. Dazu gehören:

  • Hochhäuser und Bürogebäude
  • Schulen und Krankenhäuser
  • Fabrikgebäude und Lagerhallen
  • Wohngebäude

Während die dem Brandschutz dienenden Platten oft von anderen Materialien wie Putz, Bodenbelägen und Dämmstoffen verdeckt sind, ist auch der Nachweis darin möglicherweise enthaltenen Asbests meist nur schwer zu führen. Denn mit bloßem Auge sind die Fasern in der Regel nicht zu erkennen.

Besteht der Verdacht, dass in einem Gebäude noch asbesthaltige Platten vorhanden sind, sollte man einen qualifizierten Fachbetrieb mit der Inspektion beauftragen.

Tipp: Sie wissen nicht genau, wie alt die Brandschutzplatten in Ihrem Haus sind? Dann sollten Sie von einem Fachbetrieb prüfen lassen, ob eine Gesundheitsgefährdung durch Asbest besteht.

Wie lässt sich Asbest in den Platten nachweisen?

Um festzustellen, ob tatsächlich Asbest in den Brandschutzplatten enthalten ist, müssen spezielle Tests durchgeführt werden. Da ein Nachweis der Fasern auf visuellem Wege schwer bis unmöglich ist, kommen primär die beiden folgenden Verfahren zum Tragen:

  • Der Platte wird eine Materialprobe entnommen und diese in einem Labor auf das Vorhandensein von Asbest analysiert. Wichtig ist, dass die Probenentnahme durch einen zertifizierten Fachmann oder -betrieb erfolgt, da ein unsachgemäßes Vorgehen zu einer Freisetzung von Asbest führen kann.
  • Daneben lässt sich auch per Raumluftanalyse prüfen, ob Asbestfasern in der Luft vorhanden sind und wie hoch deren Konzentration ist. Dafür wird für mehrere Stunden ein Probeentnahmegerät in der Nähe der potenziell Asbest enthaltenden Platten aufgestellt.

Worauf achten Fachbetriebe bei der Demontage und Entsorgung?

Asbesthaltige Brandschutzplatten dürfen aus den eingangs genannten Gründen nicht von Privatleuten, sondern ausschließlich von Fachbetrieben entfernt und entsorgt werden. Diese ergreifen dabei besondere Vorsichtsmaßnahmen:

  • Tragen geeigneter Schutzausrüstung einschließlich Atemschutzmasken
  • Anwendung von Nassabtragungstechnik zur Minimierung der Asbestfreisetzung
  • Demontage im abgeschlossenen Bereich zwecks Vermeidung von Kontamination
  • Verpacken der asbesthaltigen Platten in speziellen Behältern oder Folien
  • Entsorgung gemäß geltenden Vorschriften und Bestimmungen
  • Reinigung des Bereichs und der Arbeitskleidung nach der Demontage
  • Prüfung des Bereichs auf etwaig noch vorhandene Asbestfasern

Tipp: Neben Materialien für den Brandschutz können in älteren Gebäuden auch noch andere Baustoffe Asbest enthalten. Lassen Sie sich auch hierzu von Fachleuten beraten!

Was kostet in diesem Fall die Beauftragung eines Fachbetriebs?

Die Kosten für das Entfernen und Entsorgen solcher asbesthaltigen Materialien durch einen Fachbetrieb lassen sich nicht pauschal angeben. Sie hängen von der Größe und dem Umfang des Projekts ab und ergeben sich in erster Linie aus den folgenden Faktoren:

  • Größe der zu entfernenden Fläche
  • Art und Zustand des Materials
  • Zugänglichkeit des Arbeitsbereichs
  • Notwendigkeit zusätzlicher Schutzmaßnahmen
  • Gewicht des zu entsorgenden Materials
  • Standort des Projekts
  • Erfahrung und Qualifikation des Fachbetriebs

Um eine genaue Kostenschätzung zu erhalten, sollte man sich an einen qualifizierten Fachbetrieb wenden und eine gründliche Bewertung des Projekts durchführen lassen.