Asbest privat entsorgen: Was Sie wissen müssen!
Asbestentsorgung: Privat oder Fachbetrieb?
Voraussetzungen & Regeln
Baujahr als Indiz
Wichtige Infos zu Eigenschaften und Demontage
Die Entsorgung von Asbest durch Privatpersonen ist ein sensibles Thema, das mit erheblichen Gesundheitsrisiken und strengen gesetzlichen Auflagen verbunden ist. Unter bestimmten Voraussetzungen ist eine Eigenentsorgung möglich, doch die Risiken und der Aufwand dürfen nicht unterschätzt werden. Dieser Beitrag klärt darüber auf, was dabei zu beachten ist, welche Vorschriften gelten, welche Kosten anfallen und warum eine Fachfirma meist die bessere Wahl ist.
Inhalt
- Warum ist die private Asbestentsorgung so kritisch?
- Rechtliche Grundlagen: Was ist erlaubt?
- Voraussetzungen und Maßnahmen für privates Entsorgen
- Risiken und Nachteile der Eigenentsorgung
- Wie hoch sind die Kosten für die private Asbestentsorgung?
- Warum Fachbetriebe zumeist die bessere Wahl sind
- Fazit: Bei Asbest lieber auf Nummer sicher gehen!
Asbest gehört zu den gefährlichsten Schadstoffen in Gebäuden, weil seine Fasern bei unsachgemäßer Handhabung in die Atemluft freigesetzt werden können. Bereits kleinste Mengen dieser Fasern genügen, um schwere Krankheiten wie Asbestose, Lungenkrebs oder Mesotheliome auszulösen. Besonders tückisch: Die Asbestfasern sind für das bloße Auge förmlich unsichtbar und bleiben in der Regel unbemerkt.
Obwohl festgebundener Asbest, wie er in Zement oder Eternitplatten vorkommt, unter strengen Auflagen privat entsorgt werden darf, erfordert der Vorgang viel Know-how und äußerste Vorsicht. Schwachgebundener Asbest – etwa in Dämmstoffen oder Spritzasbest – muss hingegen ausnahmslos von Fachbetrieben entfernt werden.
Wer diese Vorschriften, die regional unterschiedlich ausfallen können, nicht beachtet, setzt nicht nur seine Gesundheit aufs Spiel, sondern riskiert zudem hohe Geldstrafen oder sogar Freiheitsstrafen.
In Deutschland ist der Umgang mit Asbest klar geregelt, um die Gesundheit von Menschen und die Umwelt zu schützen. Laut Gesetz dürfen Privatpersonen nur festgebundenen Asbest in kleinen Mengen selbst entsorgen. Dabei handelt es sich beispielsweise um Material wie Eternit-Wellplatten oder asbesthaltige Zementprodukte. Es dürfen jedoch nur geringe Mengen entfernt werden, die genaue Obergrenze ist je nach Bundesland unterschiedlich und muss bei der zuständigen Abfallbehörde erfragt werden.
Bei schwachgebundenem Asbest, der weitaus gefährlicher ist, gelten hingegen strengere Vorgaben. Dieses Material, das besonders leicht Fasern freisetzt, dürfen ausschließlich zertifizierte Fachbetriebe entfernen und entsorgen. Die Einhaltung dieser Regelungen ist zwingend notwendig, da Verstöße rechtliche Konsequenzen haben und die Gesundheit aller Beteiligten gefährden können.
Voraussetzungen und Maßnahmen für privates Entsorgen
Die Eigenentsorgung von festgebundenem Asbest ist nur unter Einhaltung strenger Sicherheitsvorkehrungen erlaubt. Geschieht dies privat, so ist dabei sicherzustellen, dass die notwendigen Schutzmaßnahmen ergriffen werden. So ist es beispielsweise essenziell, beim Arbeiten mit Asbestmaterial eine geeignete Schutzkleidung zu tragen, die den gesamten Körper abdeckt. Dazu gehören ein Schutzanzug, Handschuhe, eine Schutzbrille und vor allem eine Atemschutzmaske der Klasse FFP3, die das Einatmen von gefährlichen Fasern verhindert.
Die asbesthaltigen Materialien müssen staubdicht in sogenannten Big Bags verpackt werden, die in Baumärkten oder bei Fachhändlern erhältlich sind. Diese Säcke sind so konzipiert, dass keine Asbestfasern austreten können. Bevor die Abfälle zur Entsorgung transportiert werden, ist eine Anmeldung bei einer dafür zugelassenen Deponie erforderlich. Nicht jede Deponie nimmt Asbestabfälle an, und es gibt teils strenge Vorgaben, wie die angelieferten Materialien verpackt und gekennzeichnet sein müssen.
HINWEIS: Privat entsorgen darf man nur fest gebundenen, unbeschädigten Asbest. Material, das brüchig oder stark beschädigt ist, kann Fasern freisetzen und ist von Fachleuten zu entfernen.
Risiken und Nachteile der Eigenentsorgung
Auch wenn die private Entsorgung unter bestimmten Bedingungen erlaubt ist, ist sie nicht ohne Gefahren. Ohne ausreichendes Fachwissen ist es schwierig, die genaue Asbestart und -belastung korrekt einzuschätzen. Zudem fehlt in Privathaushalten für gewöhnlich die nötige Ausrüstung, um sich und die Umwelt vor freigesetzten Fasern zu schützen.
Unsachgemäße Handhabung kann schwerwiegende Folgen haben, etwa eine Gesundheitsgefährdung durch eingeatmete Fasern oder die Kontamination von Wohnräumen und Außenbereichen. Hinzu kommt, dass Laien naturgemäß nicht über die Kenntnisse verfügen, um den Asbest sicher zu verpacken, zwischenzulagern und zu transportieren. Ein weiterer Nachteil der Eigenentsorgung ist das hohe Risiko, unbeabsichtigt gegen gesetzliche Vorschriften zu verstoßen.
Wie hoch sind die Kosten für die private Asbestentsorgung?
Die Kosten für die Eigenentsorgung setzen sich aus mehreren Faktoren zusammen. Spezielle Big Bags, die für die sichere Verpackung asbesthaltiger Materialien notwendig sind, kosten je nach Größe und Anbieter zwischen 10 und 30 Euro. Die Deponiegebühren für Kleinmengen beginnen bei etwa 10 bis 30 Euro, während für größere Mengen Gebühren von rund 130 Euro pro Tonne anfallen können. Zusätzlich müssen Privatpersonen mit Ausgaben für Schutzkleidung, Atemschutzmasken und eventuell benötigte Werkzeuge rechnen.
All diese Kosten summieren sich, und in vielen Fällen ist die professionelle Entsorgung durch einen Fachbetrieb kaum teurer und nicht zuletzt wesentlich sicherer und bequemer.
TIPP: Die Kosten für die Asbestentsorgung schwanken oft von Deponie zu Deponie. Hier lohnt sich ein Preisvergleich. Einige Kommunen bieten spezielle Annahmetage zu vergünstigten Konditionen an.
Warum Fachbetriebe zumeist die bessere Wahl sind
Alles in allem spricht vieles dafür, Asbest von einem entsprechend spezialisierten Fachbetrieb entsorgen zu lassen. Professionelle Dienstleister wie die AsbestBusters GmbH verfügen über das notwendige Fachwissen, die richtige Ausrüstung und Erfahrung, um Asbest sicher und gesetzeskonform zu entsorgen. Sie erkennen die genaue Art und den Zustand des Asbestmaterials, treffen alle erforderlichen Schutzmaßnahmen und übernehmen den Transport sowie die fachgerechte Entsorgung.
Darüber hinaus können Privatpersonen die Kosten für die professionelle Asbestentsorgung in manchen Fällen steuerlich geltend machen. Unter bestimmten Voraussetzungen lassen sich diese als außergewöhnliche Belastung oder als Handwerkerleistung absetzen, was die finanzielle Belastung erheblich reduziert. Mehr dazu im Beitrag „Asbestsanierung und Förderung: Wer zahlt, wann und wofür?„.
Fazit: Bei Asbest lieber auf Nummer sicher gehen!
Die private Entsorgung von Asbest ist zwar in manchen Fällen erlaubt, birgt jedoch erhebliche Risiken für Gesundheit und Umwelt. Wer unsicher ist, ob Asbest in seinem Gebäude vorhanden ist oder wie die Entsorgung korrekt durchgeführt werden muss, sollte sich an einen zertifizierten Fachbetrieb wenden. Und nicht zu vergessen: Die Kosten liegen meist deutlich unter den potenziellen Folgekosten, die durch unsachgemäße Handhabung entstehen können.
Zudem kann eine frühzeitige Asbestsanierung signifikant zum Werterhalt einer Immobilie beitragen.
Die Experten von AsbestBusters beraten Sie gerne persönlich und übernehmen die gesamte Entsorgung – sicher, schnell und zuverlässig. Schützen Sie sich und Ihre Familie, indem Sie Asbest fachgerecht entfernen lassen.