Asbestbags für die Asbestentsorgung: Informationen zur gesetzeskonformen Handhabung

Asbest richtig verpacken und entsorgen

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Schutz von Gesundheit und Umwelt

Baujahr als Indiz

Für die Asbestsanierung sind Asbestbags unerlässlich, um Gesundheitsrisiken zu vermeiden. Diese speziellen Behälter verhindern das Austreten von gefährlichen Fasern und erfüllen gesetzliche Anforderungen. Private Haushalte dürfen unter strengen Auflagen kleine Mengen festgebundenen Asbests selbst entsorgen, während schwachgebundener Asbest nur von Fachbetrieben behandelt werden darf. Auch wer größere Mengen zu entsorgen hat, muss eine zertifizierte Fachfirma beauftragen.

Inhalt

Benötige ich Asbestbags für die private Entsorgung von Asbest?

Die Entsorgung von Asbest erfordert immer sogenannte Asbestbags (auch Big Bags für Asbest oder Containerbags genannt) oder vergleichbare Behältnisse. Dies gilt sowohl für private Haushalte als auch für Fachbetriebe und dient dem Schutz von Gesundheit und Umwelt. Die gesetzlich vorgeschriebenen Asbestbags verhindern die Freisetzung gesundheitsschädlicher Fasern.

Erhältlich sind die Bags in Baumärkten, im Baustoffhandel und bei Entsorgungsunternehmen. Wichtig ist, dass sie entsprechend gekennzeichnet und für Asbest zugelassen sind. Verschiedene Varianten sind für unterschiedliche Mengen und Arten von Asbestabfällen verfügbar.

Die private Entsorgung ist nur bei geringen Mengen festgebundenen Asbests erlaubt, wobei dieselben Sicherheitsvorschriften wie für Fachfirmen gelten. Schwachgebundener Asbest darf ausschließlich von zertifizierten Unternehmen entsorgt werden. Verstöße können erhebliche gesundheitliche und rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen, darunter hohe Geld- oder Freiheitsstrafen.

Was sind Asbestbags, und welche Vorteile bieten sie?

Asbestbags sind speziell entwickelte Behältnisse zur sicheren Lagerung und Entsorgung asbesthaltiger Materialien. Sie bestehen aus reißfestem, staubdichtem Kunststoffgewebe mit einer Innenbeschichtung und speziellen Verschlüssen, die das Austreten von Fasern verhindern. Die Bags sind in unterschiedlichen Größen erhältlich, um sowohl kleine als auch große Mengen sicher zu verpacken.

Ihr zentraler Vorteil liegt im effektiven Schutz vor Gesundheitsrisiken: Die dichte Umhüllung verhindert die Freisetzung von Asbestfasern. Zudem erfüllen sie alle gesetzlichen Anforderungen und erleichtern den Transport zu zugelassenen Entsorgungsstellen. Ihre klare Kennzeichnung schließt Verwechslungen mit anderen Abfällen aus. Viele Modelle tragen Warnaufdrucke und offizielle Kennzeichnungen, die eine gesetzeskonforme Entsorgung sicherstellen. Unsachgemäßer Transport oder falsch verpackte Asbestabfälle können erhebliche gesundheitliche und rechtliche Folgen haben.

Darum ist Asbest so gefährlich für Mensch und Umwelt

Asbest ist ein natürliches Mineral, das aufgrund seiner Hitzebeständigkeit, Isolierfähigkeit und chemischen Resistenz lange in der Bauindustrie genutzt wurde. Seit 1993 ist es in Deutschland verboten, da seine Gesundheitsrisiken eindeutig belegt sind. Dennoch findet sich Asbest noch in vielen Gebäuden, die vor diesem Verbot errichtet oder saniert wurden.

Unsachgemäßer Umgang, etwa durch unprofessionelle Demontage oder Entsorgung, kann mikroskopisch kleine Fasern freisetzen. Diese lungengängigen Partikel können schwere Krankheiten wie Asbestose, Lungenkrebs oder Mesotheliome verursachen. Die Erkrankungen treten oft erst Jahrzehnte nach der Exposition auf, was Asbest extrem tückisch macht.

HINWEIS: Asbestfasern sind mit bloßem Auge normalerweise nicht zu erkennen, stellen aber trotzdem ein erhebliches Gesundheitsrisiko dar. Nur erfahrene Fachleute können die feinen Fasern einwandfrei identifizieren.

Unterscheidung: Schwachgebundener vs. festgebundener Asbest

Schwachgebundener Asbest enthält über 60 Prozent Asbest und hat eine Rohdichte von weniger als 1000 kg/m³. Er wurde in Spritzasbest, Dämmstoffen und Dichtungen verwendet und gilt als besonders gefährlich, da Fasern leicht freigesetzt werden können. Die Entsorgung ist ausschließlich Fachbetrieben vorbehalten.

Festgebundener Asbest enthält weniger als 15 Prozent Asbest und weist eine Rohdichte von über 1400 kg/m³ auf. Er wurde vorrangig in Dachplatten und Fassadenverkleidungen verarbeitet. Kleine Mengen dürfen unter Einhaltung aller Vorschriften von Privatpersonen entsorgt werden, während für größere Mengen eine Fachfirma beauftragt werden muss.

Materialien mit einer Rohdichte zwischen 1000 und 1400 kg/m³ werden je nach Beschaffenheit als schwach- oder festgebunden eingestuft. Bei Unsicherheiten sollte die Entsorgung durch Experten erfolgen. Generell gilt: Höchste Vorsicht ist geboten, um die Freisetzung gesundheitsgefährdender Fasern zu vermeiden.

Eigenentsorgung von Asbest: Das ist zwingend zu beachten!

Privatpersonen dürfen unter bestimmten Voraussetzungen geringe Mengen festgebundenen Asbests also auch eigenständig entsorgen – sofern zugelassene Asbestbags oder vergleichbare Behältnisse genutzt werden. Die maximal erlaubte Menge variiert je nach Bundesland und Kommune. Vor der Entsorgung ist eine Anmeldung bei der zuständigen Abfallbehörde erforderlich.

Aber auch Privatpersonen müssen strenge Sicherheitsvorschriften einhalten:

  • Atemschutzmasken (mindestens FFP2) verwenden!
  • Schutzkleidung und Handschuhe tragen!
  • Material befeuchten, um Staubentwicklung zu vermeiden!
  • Staubdichte Big Bags nutzen und das Material unbeschädigt verpacken!
  • Verpackte Asbestabfälle deutlich kennzeichnen!

Mechanische Bearbeitung wie Bohren, Sägen oder Brechen ist strikt verboten. Schwachgebundener Asbest darf niemals privat entsorgt werden. Aufgrund der strengen Vorschriften und erheblichen Gesundheitsrisiken wird daher generell empfohlen, die Entsorgung ausschließlich von zertifizierten Fachfirmen durchführen zu lassen.

INFO: Über den rechtlich einwandfreien Umgang mit Asbest informiert insbesondere die Technische Regel für Gefahrstoffe TRGS 519. Sie legt fest, wie Asbest sicher gehandhabt, saniert und entsorgt werden muss, um Gesundheitsrisiken zu vermeiden.

Wichtige Hinweise zum sicheren Umgang mit Asbestbags

Egal ob Privatperson oder Fachbetrieb – um die Freisetzung von Asbestfasern zu vermeiden, müssen beim Umgang mit Asbestbags bestimmte Vorschriften beachtet werden:

  • Verschließen: Asbestbags müssen luftdicht verschlossen werden. Dafür die speziellen Verschlüsse nutzen und zusätzlich mit Klebeband versiegeln.
  • Befüllung: Die Bags nur zu etwa 80 Prozent ihrer Kapazität füllen, um ein sicheres Verschließen zu gewährleisten.
  • Handhabung: Die gefüllten Bags vorsichtig bewegen, um Beschädigungen zu vermeiden. Nicht über den Boden ziehen oder schleifen.
  • Kennzeichnung: Die Bags müssen deutlich als asbesthaltig gekennzeichnet sein, auch wenn dies bereits aufgedruckt ist.
  • Lagerung: Gefüllte Asbestbags an einem trockenen, sicheren Ort aufbewahren, bis sie von einem Entsorgungsunternehmen abgeholt werden.
  • Reinigung: Den Außenbereich der Bags mit einem feuchten Tuch säubern, bevor sie aus dem Arbeitsbereich entfernt werden.
  • Doppelte Verpackung: Bei besonders gefährlichem Material zwei Bags ineinander verwenden, um zusätzliche Sicherheit zu gewährleisten.

Wann eine Fachfirma benötigt wird und wovon die Kosten abhängen

Eine Fachfirma sollte immer dann beauftragt werden, wenn größere Mengen Asbest entsorgt werden müssen, fest verbaute Materialien entfernt werden sollen oder Unsicherheit über die Art des Asbests besteht. Auch wenn spezielles Equipment wie Unterdruckgeräte oder Absauganlagen benötigt wird, ist professionelle Hilfe unerlässlich. Fachfirmen verfügen über das notwendige Know-how und die Ausrüstung, um die Entsorgung gesetzeskonform durchzuführen.

Professionelle Asbestentsorgung bietet maximale Sicherheit, da geschulte Fachkräfte mit Spezialausrüstung arbeiten und alle Vorschriften einhalten. Zudem wird die fachgerechte Asbestentfernung und Dekontamination des Arbeitsbereichs gewährleistet, so dass gesundheitliche Risiken minimiert werden. Fachfirmen können die Entsorgung außerdem schneller und effizienter durchführen, was langfristig Kosten sparen kann.

Die Kosten für eine professionelle Asbestentsorgung variieren je nach Projekt. Wichtige Faktoren sind dabei die Art und der Umfang der Asbestkontamination, die Menge des zu entsorgenden Materials sowie die Zugänglichkeit der betroffenen Bereiche.

Beim Thema Asbestentsorgung lieber auf Nummer sicher gehen!

Die Entsorgung von Asbest erfordert damit höchste Vorsicht und sollte niemals leichtfertig angegangen werden. Wer sich unsicher ist oder größere Mengen Asbest entsorgen muss, sollte unbedingt eine Fachfirma beauftragen. Eine kostenlose Beratung durch Experten kann helfen, Risiken zu vermeiden und die sicherste Lösung zu finden. Asbest ist ein ernstzunehmendes Gesundheitsrisiko, und die richtige Entsorgung mittels Asbestbags ist ein wichtiger Schritt, um sich selbst und andere zu schützen.

Besonders wenn nicht klar ist, ob es sich um schwachgebundenen oder festgebundenen Asbest handelt, oder wenn spezielles Equipment benötigt wird, empfiehlt es sich, die Expertise von Fachleuten in Anspruch zu nehmen. Diese führen dann zunächst einen Asbesttest inklusive Laboranalyse durch.

Für eine sichere, gesetzeskonforme Entsorgung und eine ausführliche Beratung sollten Sie daher unbedingt eine Fachfirma wie die AsbestBusters GmbH in Willich, NRW, kontaktieren.